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Das Internet der Dinge entwickelt sich – zum Sicherheitsrisiko?

So, wie wir heute kaum noch ohne Mobiltelefon auskommen, werden wir uns in wenigen Jahren nicht mehr vorstellen können, auf das Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) zu verzichten. Das Internet der Dinge ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst in der Realität angekommen. Immer mehr Objekte, die mit Sensoren und Chips ausgerüstet und via IP vernetzt sind, erleichtern uns den Alltag und erhöhen unsere Lebensqualität. Dabei haben sich mit Smart Home, Smart City, Smart Transportation und Connected Health vier Teilbereiche herausgebildet, die den Menschen direkt zugutekommen, sowie einen fünften, das industrielle Internet of Things (IIoT).

Smart Home

Die Zeitschaltuhren, mit denen Rasensprenger angestellt, Rollläden heruntergefahren und Licht und Fernseher zur Simulation von Anwesenheit eingeschaltet wurden, werden ausrangiert. Heute können wir mit Lösungen für intelligentes Wohnen Haustechnik, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik über unser Smartphone oder Tablet steuern. Auch Smart Metering für die Regulierung des Energieverbrauches gehört zum intelligenten Gebäude. Im Lauf dieses Jahres soll der Anteil der Haushalte, in denen die modernen Lösungen eingesetzt werden, die 11-Prozent-Marke überschreiten, in drei Jahren, 2020, sollen es etwa 11 Millionen Haushalte sein.

Smart Cities

Unter diesem Begriff werden Konzepte zusammengefasst, die mittels vernetzter Infrastrukturen in den Bereichen der öffentlichen Verwaltung, der Umwelt, der Mobilität und anderen den Ressourcenverbrauch der Städte verringern und das Leben und das Zusammenleben der Bewohner verbessern sollen. Juniper Research hat 2016 ein Ranking der smartesten Städte weltweit erstellt, unter den fünf Spitzenreitern sind die drei europäischen Städte Barcelona, London und Oslo. In Deutschland haben die Anstrengungen noch nicht für einen Spitzenplatz gereicht, aber Projekte gibt es zuhauf, vom Smart Port in Hamburg über Vorhaben zu Mobilität und Verkehr, Energie und Bürgerservices in Berlin, Köln, Dresden, Mannheim und vielen anderen Städten und Gemeinden bis zu unserem Standort Friedrichshafen mit dem Projekt Telekom-City Friedrichshafen.

Intelligente Mobilitäts- und Verkehrslösungen

Auch bei der Fahrzeug-Entwicklung sind wir schon ein gutes Stück weiter auf dem Weg zu K.I.T.T., dem intelligenten Sportwagen aus der 80er-Jahre-Fernsehserie „Knight Rider“. Denken können unsere modernen Fahrzeuge zwar nicht, und auch an der Ausstattung, beispielsweise Schleudersitz oder Geldautomat, wird gespart. Aber selbständig fahren und sprechen können sie schon, wenn auch in etwas anderer Ausprägung als der Vorläufer. Einparkhilfen, Navigationssysteme und andere Hilfs-, Warn- und Überwachungssysteme sollen das Autofahren komfortabler und sicherer machen. Intelligente Infrastrukturen zur Steuerung von Verkehrsströmen, wie sie im Rahmen von Smart-City-Projekten entwickelt und getestet werden, sollen Staus vermeiden helfen. Auch im öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist IoT-Technologie im Einsatz, für Fahrplan- und Reiseauskünfte, Verspätungsangaben, Ticketkauf. Dienstleistungen wie Uber, Car Sharing und Mietfahrräder tragen ebenfalls zur Weiterentwicklung der Mobilität bei.

Fitness und Gesundheit

Viele passionierte Sportler tragen ein Fitness-Armband, das Leistungsdaten und Vitalfunktionen erfasst, aber auch Senioren können von der Überwachung wichtiger Vitalwerte profitieren und länger und unbeschwerter unabhängig leben. Vor allem aber in der Medizin hat IoT enormes Potenzial. Ferndiagnosen unter Einbeziehung unterschiedlicher Messwerte können Arztbesuche überflüssig machen und die medizinische Versorgung der Menschen vor allem in entlegenen, dünnbesiedelten Regionen verbessern. Im Krankenhaus können beispielsweise Werte, die bisher einzeln erfasst werden wie der Blutdruck, die Sauerstoffsättigung des Blutes und die Gabe von Medikamenten, miteinander vernetzt, besser aufeinander abgestimmt und einfacher kommuniziert werden, wenn Patienten auf andere Stationen verlegt werden.

Wo bleibt die Sicherheit im IoT?

Warnungen vor Sicherheitsrisiken im Internet der Dinge gibt es bereits seit Jahren: Die Geräte können von außen angegriffen, manipuliert und für unterschiedliche kriminelle Aktivitäten missbraucht werden. Wie anfällig das Internet der Dinge tatsächlich ist, hat Mirai deutlich gemacht. Mit der Schadsoftware können beispielsweise Botnetze aufgebaut werden, die Geräte wie IP-Kameras für DDoS-Angriffe nutzen, so geschehen im Oktober 2016.

Möglich und erfolgreich sind solche Angriffe, weil beim Internet der Dinge zwei Welten aufeinanderstoßen. Bei der Software für Geräte wie Waschmaschinen, Garagentore oder Ampelanlagen kam es darauf an, dass sie über Jahre hinweg ohne Patches oder Updates sicher und zuverlässig funktioniert. Eine Verbindung mit dem Internet war nicht vorgesehen; deshalb konnten die Hersteller alles, was die IT-Welt so plagte und bei der Entwicklung ihrer Lösungen aufgreifen musste, um auf dem Markt zu bestehen, vernachlässigen. Jetzt, wo selbst Spielzeug internetfähig ist, zeigt sich bei der Entwicklung von IoT-Produkten in manchen Bereichen ein Rückstand in Sachen Sicherheit. Die Techniken und Verfahren aus der IT sind nicht ohne weiteres übertragbar, aber die Aufgaben bleiben dieselben: die Daten auf den Geräten und bei der Übertragung schützen und Angriffe von Cyberkriminellen abwehren.

Nun sind die Hersteller von IoT-Produkten lernfähig, was die Einbeziehung von Sicherheit in die Entwicklungsprozesse angeht, und verschiedene Organisationen arbeiten an Sicherheitsstandards für das Internet der Dinge. Und wir können an den Endgeräten ebenfalls einiges für die Sicherheit tun, beispielsweise indem wir mit Verschlüsselung arbeiten, Standard-Einstellungen ändern und starke Passwörter benutzen, denn starke Sicherheitsmaßnahmen sind das A und O für den Siegeszug des Internet der Dinge.

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